Menu Schließen

wLw – Wir Lernen Weiter

Hinter Wir Lernen Weiter steht eine kleine aber starke Gemeinschaft, die sich für digitale Chancengleichheit einsetzt. Das Ziel: Jede und jeder in der Schweiz soll Zugang zur Digitalisierung haben – unabhängig vom Einkommen. Doch wLw macht mehr als nur Laptops fit für den zweiten Einsatz. Durch gezielte Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung schafft der Verein Bewusstsein für dieses wichtige Thema.

Liebes wLw Team! Fast fünf Jahre ist es her, dass ihr einer der Preisträger der Swiss Sustainability Challenge wart. Was hat sich bisher getan?

Am 1. April 2025 feiert unser Verein sein 5-jähriges Jubiläum. Es gibt auch einiges zu feiern, denn unser Verein wuchs aus der Vision eines Einzelnen zu einer grossen NPO heran, die die Schweiz bereits nachhaltig verändert und unzählige neue Perspektiven geschaffen hat. Über 15’000 Laptops wurden gezielt an armutsbetroffene Haushalte weitergegeben. Rund die Hälfte dieser Geräte gelang zu Lehrlingen, die sich wichtige Grundausrüstung ansonsten nicht leisten können. Heute arbeiten wir mit über der Hälfte aller Schweizer Gemeinden, zahlreichen kantonalen Migrations- und Integrationsstellen sowie Hilfswerken zusammen, um Laptops gezielt abzugeben.

Das operative Team besteht mittlerweile aus acht Angestellten (7.8 FTE) und zwei Auszubildenden. Wöchentlich werden in der Nebensaison im Schnitt 50 Laptops in die ganze Schweiz verschickt. In den Sommermonaten werden bis zu 200 Geräte pro Woche rausgelassen. Mittlerweile ist unser Verein auch auf die saubere Datenvernichtung zertifiziert, was das Vertrauen von immer mehr Unternehmen stärkt. Mit einer Gerätespende an wLw lässt sich mittlerweile dadurch auch ganz viel Geld sparen, da diese Datenlöschungen für die Spender und Spenderinnen kostenlos erfolgen.


Es gibt aber auch weiterhin zu tun, denn der Bedarf ist weiter riesig. Wer heute über kein Arbeitsgerät für die digitale Welt verfügt, muss mit ernsthaften Konsequenzen im Alltag rechnen. So kann man heute an keiner Berufsschule am Unterricht teilnehmen, keine Bewerbungen zuhause schreiben oder auch schon nur alltägliche Dokumente verarbeiten und verwalten. Obwohl unser Verein nicht politisch ist, hat unsere Arbeit auch in der Sozialpolitik viel bewirkt. Das Sozialwesen in der Schweiz ist vom Föderalismus durchdrungen und dadurch nicht überall gleich fair. Wer arm ist, wird je nach Kanton, Region und zu Teilen auch je nach Gemeinde anders behandelt: Besonders auf die Unterstützung für einfache Hardware-Ausstattung bezogen. Sogenannte Ermessensspielräume entscheiden leider immer noch viel zu oft darüber, ob jemand einen einfachen Laptop finanziert erhält oder nicht. Hier arbeiten wir eng mit der SKOS zusammen, welche hier als wichtige Drehscheibe und Bindeglied zwischen den Partnern im Sozialwesen wirkt. Weiterhin erhalten wir leider viel zu wenig Unterstützung aus der Politik – sei dies auf nationaler oder kantonaler Ebene. Unser Verein ist weiterhin auch komplett selbstfinanziert. Wir erhalten für jeden verteilten Laptop einen Unkostenbeitrag. Diese machen rund 95% unserer gesamten Einnahmen aus. Eine Risikofinanzierung, die für ein Hilfswerk unserer Grösse so nicht mehr sein darf.


Wir lassen uns von diesen offenen Baustellen aber nicht beirren. Nach dem Ansatz «Don’t hate the player, hate the game», werden wir mit dem Ansatz weitermachen, der uns bereits weit gebracht hat: Taten statt Worte!


Inwiefern hat euch die Swiss Sustainability Challenge geholfen und auf eurem Weg unterstützt?


Der zweite Platz bei der SSSC hat uns punktuell ein wenig Publicity verschafft, allerdings hielt sich das Ausmass ebendieser in Grenzen. Das Preisgeld erhielten wir in einer Phase, in der wir allerdings sehr froh um jeden Franken waren. Dieser finanzielle Zustupf erlaubte es uns, wichtiges Ersatzmaterial zu beschaffen und die bescheidenen Pensen in der Anfangszeit mit ein bisschen weniger Risiko zu tragen – was auch wirklich wichtig war.


Was sind eure Pläne für die Zukunft und was steht als nächstes an?

Wir stossen aktuell an die Grenzen im Ausbau unserer Partnerschaften mit Gemeinden. Der bereits erwähnte Föderalismus behindert zunehmend unser Wachstum. Es ist also an der Zeit, das Vorgehen über Sozialdienste kritisch zu hinterfragen. Alternative Wege werden aktuell evaluiert, beispielsweise über Selbstdeklarationen.

Diese grosse operative Änderung hängt aber mit diversen grossen Änderungen für das operative Team zusammen: Einerseits, dass wir uns bei einem Wechsel darauf einstellen müssten, selbst zielgerichtet Armutsbetroffenheit zu messen, und dass wir mit einem deutlich höheren Anfragevolumen rechnen müssen. Auch hier werden zentrale Fragen sein, ob wir genügend Geräte organisieren können, die hierfür notwendig sind.


Die nächsten fünf Jahre werden somit wieder mit vielen Ungewissheiten behaftet sein, aber der Purpose treibt uns voran. Wir wissen, dass unser Verein eine wichtige Lücke für die digitale Teilhabe schliesst, welche auf anderen Wegen im grossen Stil nicht geschlossen werden kann. Und zu wissen, dass auf unsere Arbeit viele armutsbetroffene Familien, Lehrlinge, aber im grösseren Kontext auch die Wirtschaft zählt, das gibt uns Mut.


Wir hoffen, dass wir in den nächsten fünf Jahren auch auf politischer Ebene mehr Unterstützung erhalten – denn jetzt ist politische Unterstützung entscheidend: Mit Laptops, finanzieller Unterstützung oder einem Netzwerk, welches uns Zugang zu den beiden vorgenannten Punkten verschafft. Falls dies nicht geschieht, wird unsere Arbeit für die Gesellschaft weiter schwieriger bleiben, als sie eigentlich sein müsste. Denn wer unsere Arbeit mitträgt, setzt sich für eine digital inklusive Schweiz ein, die Kreislaufprinzipien mitunterstützt und weiss, wie wichtig digitale Grundlagenkenntnisse sind, um am heutigen Arbeitsalltag mitwirken zu können.

Was wir wissen: Wenn unser Verein in den nächsten fünf Jahren scheitert, wird es nicht daran liegen, dass unsere Arbeit nicht mit sinnvollem Ressourceneinsatz vollzogen wird, sondern dass die Wichtigkeit der digitalen Inklusion einfach keinen Stellenwert geniesst. Wir werden alles daransetzen, dass dies nicht passiert und sind zuversichtlich, dass wir das packen werden. Nicht allein, aber mit anderen Akteuren, die die Wichtigkeit unserer Mission verstehen. Unsere Arbeit muss greif- und sichtbarer werden. Wir müssen auch die Konsequenzen der Nichtbeachtung unseres Wirkens klar aufzeigen.


Was würdet ihr Teilnehmenden der SSC mit auf den Weg geben?

Bleibt selbstkritisch, verhindert administrative Overheads (gerade in der Anfangszeit) und hinterfragt Euer Vorgehen immer wieder aufs Neue. Wer sich auf Lorbeeren ausruht, macht keine Kilometer. Gerade durch dieses Mindset wurde unser Verein erst so gross und erreichte einen Impact, welchen in den letzten fünf Jahren wohl keine andere Organisation selbstfinanziert, erreicht hat: mit einem klar messbaren Mehrwert für die ganze Schweiz, dessen Erfolg nicht nur in Zahlen für sich spricht, sondern durch welchen auch viele digitale Anschlüsse, Hoffnungsmomente und dadurch auch Perspektiven geschaffen wurden.

Capt’n Greenfin

Liebes CaptnGreenfin Team! Fast ein halbes Jahr ist es her, seit ihr die Swiss Sustainability Challenge 2022 gewonnen habt. Was hat sich bisher getan?

Capt’n Greenfin ist gewachsen! Nico Hauschke und Gabriel Baldinger sind an Bord gekommen, um Capt’n Greenfin in der Expansion nach Europa und der Produktentwicklung zu unterstützen. Wir haben in den ersten 3 Monaten bereits über 500 Produkte in der Schweiz verkauft und das Feedback der Fischer ist hervorragend, denn sie verstehen die Problematik und fangen mit unseren nachhaltigen Ködern genauso viele Fische wie bisher. Ab Juni kann man unsere Köder auch in Deutschland beziehen. Diese werden ebenfalls lokal produziert und verschickt. Capt’n Greenfin hat zusammen mit der Innosuisse und der FHNW ein Forschungsprojekt i.H.v. 260’000 CHF ins Leben gerufen, um die Greenfin-Materialien zu perfektionieren und weitere Köderarten nachhaltig zu revolutionieren.

Inwiefern hat euch die Swiss Sustainability Challenge geholfen und auf eurem Weg unterstützt?

Capt’n Greenfin wird als nachhaltiges und vielversprechendes Schweizer Start-up wahrgenommen. Die mediale Präsenz und das Gütesiegel, dass wir aus über 60 Start-ups als Sieger ernannt wurden, motiviert enorm und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Was sind eure Pläne für 2023? Bzw. Was sind eure Pläne für die Zukunft und was steht als nächstes an?

2023 ist das Jahr, in dem wir zeigen wollen, dass umweltbewusste Fischer bereit sind, auf plastikfreie Fischerköder umzusteigen, sobald es sie gibt. Hierfür arbeiten wir unter Hochdruck an verschiedenen Materialien und entwickeln Produkte, die für Fisch und Natur verdaubar sind. In den nächsten Monaten wird unsere selbst entwickelte und lokal produzierte Bleialternative fürs Angeln auf den Markt kommen. Wer uns auf dem Weg begleiten und unterstützen will, folgt uns am besten auf den sozialen Medien @captngreenfin.

Was würdet ihr Teilnehmenden der SSC 2023 mit auf den Weg geben?

Zeigt der Jury, dass ihr für eure Idee brennt und wirklich daran glaubt.

Nicolas Bopp, Leiter Nachhaltigkeit

Pax, Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft AG

Die Pax, Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft AG, unterstützt die Swiss Sustainability Challenge seit sie 2017 ins Leben gerufen wurde. Was sind die Gründe für euer Engagement?

Die Engagements von Pax haben für uns die Bedeutung etwas zu ermöglichen, Ideen voranzutreiben, Innovation zu fördern. Wir haben sofort erkannt, dass mit der Swiss Sustainabilitiy Challenge die grossartige Möglichkeit besteht junge Leute mit nachhaltigen Ideen und innovativen Konzepten zu unterstützen und voran zu bringen. Für uns bringt es einen sehr spannenden Einblick in das Denken von jungen Menschen, die sich einem nachhaltigen Thema annehmen, um so ihren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten.

Die Pax konzentriert sich auf Lösungen für die Private und Berufliche Vorsorge. Inwiefern ist Nachhaltigkeit in diesen Bereichen wichtig und wie richtet ihr euch danach aus?

Die Private und Berufliche Vorsorge sind auf Langfristigkeit ausgerichtet und fordern deshalb schon nachhaltiges Wirtschaften. Aber ganz grundsätzlich hat bei Pax Nachhaltigkeit einen sehr hohen Stellenwert und ist in unserer Strategie verankert. Aktuell arbeiten wir an einem Nachhaltigkeitskonzept für Pax, das neben dem nachhaltigen Investieren im Pax Asset Management auch weitere Aspekte zur Förderung von Nachhaltigkeit im Unternehmen berücksichtigen soll. .


Als Vertreter der Pax bist du auch Teil der Finaljury der SSC. Was macht ein Gewinner*innen-Projekt aus?


Ganz persönlich muss mich die Idee begeistern. Darüber hinaus muss die Idee glaubwürdig umsetzbar sein – also nicht nur eine Träumerei. Sie soll einen effektiven nachhaltigen Nutzen bringen.


Was würdest du Teilnehmenden der SSC mit auf den Weg geben?


An einer guten Idee dran bleiben auch wenn es manchmal viele, schwierige Hürden gibt. Mut haben. Begeisterung vermitteln.

Prof. Dr. Michael von Kutzschenbach

Lieber Michael – du bist in diesem Jahr schon zum fünften Mal als Experte bei der Swiss Sustainability Challenge dabei. Was bewegt dich dazu?

Ich finde es toll zu sehen, mit welcher Begeisterung junge Menschen vielversprechende Ideen für ganz konkrete Projekte verfolgen. Alle sind mit viel intrinsischer Motivation unterwegs, um ein lebenswertes Miteinander zu gestalten.

Als Experte wohnst du den Aufnahmegesprächen bei. Worauf achtest du dabei?

Mir ist insbesondere wichtig, dass sich die Bewerber*innen für Nachhaltigkeit engagieren. Neben einem spannenden «raise d’etre» möchte ich aber auch sehen, dass sich die Bewerber*innen mit den Wirkungen ihrer Ideen ganzheitlich auseinandergesetzt haben. Besonders toll ist es natürlich, wenn die Idee auch noch außergewöhnlich vorgestellt wird.

Welche Kerneigenschaften muss ein Projekt mitbringen, um bei der Swiss Sustainability Challenge weiter zu kommen?

Das nachhaltigkeitsorientiertes Vorhaben sollte zentrale gesellschaftliche und/oder ökologische Herausforderungen adressieren und nachvollziehbar aufzeigen, welche Wirkungen erreicht werden wollen, bzw. wie mit eventuellen Nebenwirkungen umgegangen wird. Auch sollte ersichtlich sein, dass das Team eine klare Vorstellung zur Umsetzung ihrer Idee hat und ggf. auch schon erste potentielle Interessenten benennen kann. Selbstverständlich braucht es hierfür auch ein motiviertes und kompetentes Team.


Eine tolle Idee mit Wirkung oder ein starkes Team: Was ist wichtiger?


Ich denke, es braucht beides, um erfolgreich zu sein.


Was würdest du jungen Menschen, die sich für ökologische oder soziale Nachhaltigkeit engagieren, und Teilnehmenden der SSC mit auf den Weg geben?


Glaubt an Euch und Eure Idee und unterschätzt nie, was eine Gruppe begeisterter Menschen erreichen kann!

Projektleiter Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub im Interview

Du bist Dozent für nachhaltige Unternehmensführung an der Hochschule für Wirtschaft der FHNW und hast die Swiss Sustainability Challenge vor fünf Jahren mit der Pax als Partnerin ins Leben gerufen. Wie hat sich die Challenge seither entwickelt?

Über alle Erwartungen! Wir hatten im ersten Jahr mit einer Handvoll Projekte gerechnet, zumal die Challenge damals noch ausschliesslich für Studierende der FHNW reserviert war. Und als die Eingabefrist abgelaufen war hatten wir 19 Projekte am Start. In den beiden Folgejahren konnten wir diese Zahl lustigerweise exakt wiederholen bis dann im «Corona-Jahr» 2020 plötzlich 40 Projekte eingegeben wurden. Damit haben uns die Teilnehmenden die Latte ziemlich hoch gelegt und wir werden alles daran setzen, sie nicht zu reissen.

Was motiviert Dich dazu, junge Entrepreneurs und ihre Ideen zu unterstützen und zu fördern?

Ich habe mir irgendwann einmal geschworen, ich in meinem Leben möglichst nur noch Dinge zu tun, die einen positiven Impact haben, wie man das ja heute gerne mit einem englischen Begriff ausdrückt. Das klappt nicht immer, aber immer öfter. Je älter man wird, desto häufiger findet man sich in der Rolle dessen, der berät, unterstützt, fördert usw. während Jüngere neue Ideen und Konzepte ausdenken und aktiv vorantreiben. Und was kann mehr Spass machen, als mitzuerleben, wie aus einer anfänglichen Idee irgendwann ein tolles Projekt erwächst, mit dem in der Gesellschaft etwas Positives bewirkt wird?


Was macht nachhaltiges Entrepreneurship aus und was würdest Du jungen Menschen raten, die sich gerne für ökologische oder soziale Nachhaltigkeit engagieren möchten?


Aus meiner Beobachtung und Erfahrung, die im Übrigen inzwischen auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt wird, sind nachhaltigkeitsorientierte Entrepreneurs in einem hohen Masse altruistisch orientiert. Dieser Begriff wird interessanterweise heute selten verwendet, meist ist von einer «ethischen Motivation» die Rede. Ich finde aber, dass es gerade die dezidierte Uneigennützigkeit ist, die nachhaltige Entrepreneurs ausmacht. Wenn Personen in diesem Geiste als nachhaltige Entrepreneurs unterwegs sind, sollte ihnen bewusst sein, dass sie in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem im besten Falle auf Kopfschütteln, im schlechtesten auf Widerstand stossen: ein Geschäft zu betreiben und dabei nicht so viel Geld verdienen zu wollen, wie man theoretisch herausholen könnte, ist nicht leicht zu vermitteln. Daher rate ich zum einen zu einem «dicken Fell» und zum anderen dazu, sich die ganz konventionellen Techniken und Konzepte der Betriebswirtschaft sorgfältig anzuschauen und sie dann so zu nutzen, dass man mit dem eigenen Projekt möglichst viel Nutzen bewirken kann.


Was würdest Du Teilnehmenden der SSC mit auf den Weg geben?


Geht konsequent Euren Weg und nutzt dabei (im Zweifelsfall auch schamlos) den Umstand, dass Menschen aus meiner Generation 50+ und der Generation davor allmählich dämmert, dass sie es waren, die den Planeten durch ihr Konsumverhalten in diesen unerfreulichen Zustand gebracht haben, in dem er sich derzeit befindet. Sie sind Euch so gesehen etwas schuldig und das Mindeste wäre, dass sie Euch dabei unterstützen, das wieder geradezurücken, was sie verbockt haben. Daran dürft Ihr sie gerne ab und zu erinnern.

Mycrobez

Liebes Mycrobez-Team! 2019 habt ihr unsere Challenge gewonnen. Wir sind natürlich gespannt, was sich seither bei euch getan hat!

Nach der SSC konnten wir sehr schnell erste Durchbrüche in der Forschung verbuchen, welche Hand in Hand mit ersten erfolgreichen Verkäufen von CompoPack® einhergingen. Anschliessend konnten wir unser Team von drei auf neun Mitarbeiter erweitern, mit denen wir gemeinsam eine erfolgreiche Pre-Seed-Financinground durchführen konnten. Mit diesem Starter-Kit schauen wir gespannt in die Zukunft!


Inwiefern hat euch die SSC geholfen und auf eurem Weg unterstützt?


Die Swiss Sustainability Challenge hat uns in diesem Anfangsstadium mit wertvoller Expertise und Netzwerk unterstützt. Sie hat uns auch massgeblich geholfen, unsere Idee zu konkretisieren und umzusetzen. Mit Hilfe der SSC entstand aus einer Idee ein Business-Modell, welches durch eine Konkurrenzanalyse und einen Businessplan gestützt sein musste. Dies führte uns sehr gut an unsere neue Aufgabe heran und legte wichtige Grundsteine für unsere Zukunft.


Hilfreich für uns waren auch die Kontakte der SSC wie z.B. zu anderen Pilzzüchtern und zur FHNW, welche uns auch ein Jahr später noch unterstützend zur Seite steht. Nicht zu vergessen war auch das Funding, welches es uns ermöglicht hat, unser erstes Labor einzurichten.


Was sind eure Pläne für die nahe und ferne Zukunft?


Unsere Meilensteine für dieses Jahr belaufen sich auf verschiedene Forschungsprojekte. Zusammen mit verschiedensten Institutionen wollen wir wichtige Vorarbeit leisten, um den Eintritt von industrialisierten Myzel-Kompositen in die DACH-Region zu gewährleisten. Bis 2024 planen wir unseren Prozess voll zu automatisieren, um anschliessend mit einem strategischen Partner die Skalierung und Internationalisierung vorzunehmen.


Was würdet ihr Teilnehmenden der SSC 2021 mit auf den Weg geben?

Es gibt keinen besseren Input als Kritik. Lasst euch trotzdem nicht zu schnell verunsichern, es weiss niemand besser Bescheid über eure Idee, als ihr selbst!

SmartBreed

Liebes SmartBreed Team! Fast ein halbes Jahr ist es her, seit ihr die Swiss Sustainability Challenge 2020 gewonnen habt. Was hat sich bisher getan?​

Es hat sich bereits sehr viel getan. Wir haben unsere automatisierte Zuchtbox für Heuschrecken weiterentwickelt und sind stolz, dass wir unseren Kunden nun sehr einfach ermöglichen können, selbst Heuschrecken zu züchten. Das heisst konkret, dass unsere Boxen bereits in einem Zoo und zwei Bauernhöfen stehen, welche selbst Heuschrecken in höchster Qualität für ihre Zoo-Tiere und ihre Hühner züchten.Auch in Bezug auf das Heuschreckenfutter – Agrarnebenprodukte, welche sonst verbrannt oder in Biogasanlagen entsorgt worden werden – sind wir erfolgreich geworden. Die nachhaltigen Nebenprodukte konnten wir durch monatelange Tests in ein haltbares Trockensubstrat verwandeln, was den Heuschrecken gut schmeckt und sie schnell wachsen lässt​

Inwiefern hat euch die Swiss Sustainability Challenge geholfen und auf eurem Weg unterstützt?​

Die Swiss Sustainability Challenge hat uns auf verschiedenen Ebenen weitergeholfen und unterstützt. Zum einen hat der Wettbewerb unsere Visibilität gesteigert und wir konnten dadurch wertvolle neue Kontakte knüpfen. Auf der anderen Seite haben uns die verschiedenen Experten wertvolle Inputs mit auf den Weg geben können. Besonders im Thema Nachhaltigkeit, Patent- und Markenrecht konnten wir durch das breite Netzwerk der Coaches viel profitieren und sind dem ganzen SSC-Team sehr dankbar.​

Was sind eure Pläne für 2021?​

Wir halten ganz klar unserer Vision bei, Soja auf den Bauernhöfen als Futtermittel durch lokal produzierte, proteinreiche Heuschrecken nach und nach zu ersetzen. Auch Lebensmittelhersteller und Zoos wollen wir ermöglichen, einfach und kostengünstig selbst Heuschrecken zu züchten. Deshalb sind unsere Ziele für 2021, dass in unseren Boxen über 1 Mio. Heuschrecken anwachsen und wir neue Zoos, Lebensmittelhersteller und Landwirte als unsere Kunden gewinnen dürfen.​

Was würdet ihr Teilnehmenden der SSC 2021 mit auf den Weg geben?​

Die Swiss Sustainability Challenge mit ihren verschiedenen Meilensteinen ist ideal für junge, stark wachsende Startups, welche aus ihrer Idee ein Business aufziehen möchten.​

Unser Tipp ist: Bewerbt euch, auch wenn ihr etwas früh oder spät im Aufbau eurer Idee steht und geht aktiv auf die vielen verschiedenen Mentoren und Coaches zu. Nutzt die Netzwerk-Möglichkeiten, Workshops und Expertisen aus, um euer Startup Schritt für Schritt weiter aufzubauen und schnell zu wachsen.